VR-Brillen beinhalten einen Bildschirm und ein vorgeschaltetes Linsensystem, dass es dem Träger ermöglicht virtuelle Welten anzuschauen, zu erkunden und sich darin wie im realen Leben zu bewegen und zu interagieren. Dazu gehören auch zwei Handgeräte, die in der virtuellen Welt die Hände ersetzen und diverse Steuerungsmöglichkeiten schaffen. Die sechs Geräte wurden im Rahmen des „BürgerVersitäts Projektes“ angeschafft und sollen in Zukunft naturwissenschaftliche Inhalte der Bevölkerung näher bringen. Das Haus der NaturKultur ist so in der Lage mit einer speziell hierfür entwickelten Software digitale Inhalte zu erstellen oder auf vorhandene Daten zuzugreifen.
Was auf vielen technischen Gebieten schon lange „Standard“ ist, zieht nun auch ins historische Spritzenhaus am Marktplatz ein. In der Nachmittagsbetreuung der Real- und Hauptschule wurden die VR-Brillen schon zum Thema Astronomie eingesetzt. „Eine absolut außergewöhnliche Erfahrung, wenn man die zuvor theoretisch besprochenen Inhalte nun in der virtuellen Welt fast real erleben kann. Eine Reise in das innere der Atome, um zu sehen wie Elektronen real um die Atomkerne kreisen, oder die Erkundung einer echten ägyptischen Grabkammer innerhalb des Spritzenhauses ergänzen die Lerninhalte um eine neue Dimension“, so Thomas.
„Und nicht nur das. Mit der entwickelten Software ist es ebenfalls möglich Anwendungen für jedes aktuelle Smartphone zu erstellen. Mittels QR Code können dann die digitalen Inhalte abgerufen werden. Auf diesem Gebiet wird das Haus der NaturKultur in Zukunft naturkundliche Projekte auch außerhalb des Spritzenhauses umsetzten können“, berichtet Thomas. „Wir werden nach den Sommerferien ein erstes Projekt vorstellen. Weitere Ideen sind in Planung. Für 2024 können wir uns, aufgrund der aktuellen Pläne bemannter Mondlandungen, etwas zu diesem Thema vorstellen.“
Auch eine VR-Umsetzung innerhalb der eingereichten BürgerVersitätsprojekte ist denkbar. Mittels dieser modernen Technologie ist es möglich Gebäude oder ganze Straßenzüge nach Originalfotos digital nachzubilden und an den „realen“ Orten digital wiederentstehen zu lassen. Hier gibt es bereits Überlegungen auch in Zusammenarbeit mit Künstlern und Fotografen. Es dürfte eine spannende Entwicklung werden, von der die ganze Stadt einen Nutzen hat.